Solidarität mit den Studierenden der Informatik

Liebe Informatik studierende Personen,
Wir möchten euch unsere Solidarität gegen die neu eingeführten Zugangsbeschränkungen aussprechen. Dass nach vier Wochen jeweils nur noch ca. die Hälfte der Studierenden die Lehrveranstaltungen des ersten Semesters besuchen dürfen, erachten wir aus mehreren Gründen als kontraproduktiv.
Diese Zugangsbeschränkungen behindern die Entfaltung und Entwicklung begabter Menschen und schaden damit der gesamten Gesellschaft. Weiters besteht auch ein großes wirtschaftliches Interesse an der Informatik.
Es ist - zumindest angeblich - erklärtes Ziel unserer Regierung, die MINT-Fächer zu fördern (siehe auch http://mint.at). Wenig Informatik-Studienplätze zur Verfügung zu stellen, steht in krassem Gegensatz hierzu. Hier wäre es also nicht notwendig, den Zugang zu beschränken, sondern die Universitäten angemessen zu finanzieren, um das Potential, das durch die große Anzahl an Studieninteressierten gegeben ist, auszunutzen, anstatt dieses verfallen zu lassen! Auf Kosten der Studierenden versucht die Fakultätsleitung ihren Wunsch nach einem reinen Elitestudium durchzusetzen. Desweiteren ist der aktuelle Plan sogar rechtswidrig. Das Universitätsgesetz besagt "Die Studieneingangs- und Orientierungsphase dient der Orientierung über die wesentlichen Studieninhalte und nicht als quantitative Zugangsbeschränkung." (UG §66 (5)).
Wir hoffen, dass die Fachschaft Informatik die Verantwortlichen durch weitere sinnvolle Aktionen davon überzeugen kann, auf Zugangsbeschränkungen zu verzichten, und stattdessen gemeinsam mit den Studierenden für eine angemessene Finanzierung der TU Wien zu kämpfen.
mit freundlichen Grüßen,
Fachschaft Technische Mathematik